Doctoral thesis

The ethics of carbon dioxide removal : Differentiating agents and responsibilities to remove carbon dioxide

SPR

  • Fribourg (Switzerland), 2024

1 ressource en ligne (197 pages)

Thèse: Université de Fribourg (Suisse), 2024

English German The removal of carbon dioxide from the atmosphere is, next to emission reductions, a way to mitigate climate change. Carbon dioxide removal (CDR) technologies include a variety of activities that remove carbon dioxide from the atmosphere and store it. According to the Intergovernmental Panel on Climate Change, the deployment of CDR technologies is ‘unavoidable’ to achieve net zero carbon dioxide emissions (IPCC, 2022: 36). However, the governance of CDR technologies faces various challenges. These range from sustainability and feasibility challenges to ethical challenges such as defining the scale to which CDR technologies should be implemented. Finally, the pressing challenge arises of distributing responsibility between agents to remove carbon dioxide. A comprehensive account has not yet been provided of how to differentiate agents and their moral responsibilities to remove carbon dioxide. This thesis contributes to closing this gap by exploring the moral responsibilities of individuals, states, and corporations to remove carbon dioxide. It thereby advances discussion on the governance of CDR technologies and their ethical implications. In this thesis, I argue that responsibilities to remove carbon dioxide must be differentiated between agents and present arguments for the responsibilities different agents bear to re-move carbon dioxide. I develop four conclusions: (I) If CDR technologies are available to them, individuals hold both direct responsibilities to reduce their carbon footprints to zero. They also hold shared political responsibilities to ensure that carbon dioxide is removed and that the ethical costs of CDR technologies are minimized. (II) To reach net-zero targets, states can permissibly use CDR technologies for their hard-to-abate emissions. Their use of CDR technologies is conditionally permissible for removing the emissions that individuals need for full membership in society, but impermissible for removing luxury emissions. (III) There is a dilemma in rewarding corporations from the oil and gas industry for removing carbon. This arises from the historical responsibilities of these corporations and their position to benefit from a future market in carbon removals. (IV) If the current generation is responsible for carbon dioxide removal, this includes responsibility for the just governance of CDR technologies.
Die Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre ist neben der Emissionsreduzierung eine Möglichkeit, den Klimawandel abzumildern. Es sind verschiedene Technologien verfügbar, mit denen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt und gespeichert werden kann. Sie werden unter dem Begriff carbon dioxide removal (CDR) zusammengefasst. Dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (engl. IPCC) zufolge ist der Einsatz von CDRTechnologien unvermeidlich, um Netto-Null-Emissionen zu erreichen (IPCC, 2022: 36). CDRTechnologien bringen verschiedene Herausforderungen mit sich. Diese betreffen die Nachhaltigkeit und Machbarkeit der Technologien. Darüber hinaus bestehen ethische Herausforderungen in Bezug auf die Frage, in welchem Umfang CDR-Technologien eingesetzt werden sollten. Ebenso stellt sich die Frage, wie die Verantwortung für die Entfernung von Kohlendioxid auf verschiedene Akteure verteilt werden sollte. Bisher wurde noch nicht umfassend dargelegt, wie sich die Verantwortung für die Entfernung von Kohlendioxid zwischen verschiedenen Akteuren differenziert. Die vorliegende Arbeit trägt dazu bei, diese Lücke zu schließen, indem sie die moralische Verantwortung von Einzelpersonen, Staaten und Unternehmen für die Entfernung von Kohlendioxid untersucht. Dadurch wird die Diskussion über die Governance von CDRTechnologien und ihre ethischen Implikationen vorangetrieben. Mein Hauptargument ist, dass die Verantwortung für die Entfernung von Kohlendioxid zwischen den Akteuren differenziert werden muss. Ich präsentiere Argumente für die Verantwortung, die verschiedene Akteure tragen. Ich gelange zu vier Schlussfolgerungen: (I) Wenn CDR-Technologien zur Verfügung stehen, tragen Einzelpersonen eine direkte Verantwortung, ihren Kohlendioxid-Fußabdruck auf null zu reduzieren. Sie tragen auch eine politische Verantwortung, gemeinsam mit anderen dafür zu sorgen, dass das Kohlendioxid entfernt wird und dass die ethischen Kosten von CDR-Technologien minimiert werden. (II) Um Netto-Null-Ziele zu erreichen, dürfen Staaten CDR-Technologien für Emissionen einsetzen, die schwer vermeidbar sind. Der staatliche Einsatz von CDR-Technologien ist bedingt zulässig für die Entfernung von Emissionen, die Einzelne für ihre volle Mitgliedschaft in der Gesellschaft benötigen. Er ist unzulässig, wenn es um die Entfernung von Luxusemissionen geht. (III) Es besteht ein Dilemma für die Belohnung von Großkonzernen der Öl- und Gasindustrie für die Entfernung von Kohlenstoff. Es resultiert aus der historischen Verantwortung dieser Konzerne und ihrer Position, von einem zukünftigen CDR-Markt profitieren könnten. (IV) Wenn die gegenwärtige Generation für die Entfernung von Kohlendioxid verantwortlich ist, so beinhaltet dies eine Verantwortung für die gerechte Steuerung von CDR-Technologien.
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Faculté des sciences et de médecine
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