Geistliche Herrschaft und politischer Konflikt: Pastoralkonzepte im Bistum Fulda im langen 19. Jahrhundert
BHT
Published in:
- Karl-Heinz Braun u. Dominik Burkard u. Bernhard Schneider (Hg.), Neuaufbrüche und Friktionen. 200 Jahre Oberrheinische Kirchenprovinz 1821-2021.. - 2023, p. 178-195.
German
Im Bistum Fulda wandelten sich wie in den anderen Bistümern auch während des 19. Jahrhunderts die Pastoralkonzepte gründlich. Die differenzierte Volksfrömmigkeit mit ihren vielen Bittgängen, Wallfahrten und Andachten hatte im späten 18. Jahrhundert oft unter der Führung von Laien gestanden. Nach 1850 war jedoch die Verkirchlichung der Volksfrömmigkeit zu beobachten. Pastorale Formate standen nun unter der Leitung von Klerikern. Dieser Prozess kennzeichnete die ersten Jahrzehnte des neuen Bistums Fulda. Ein neuer, zunehmend ultramontan geformter und ausgebildeter Klerus trat an die Spitze der Pastoral. Kirchliche Gemeinschaft und Pastoral setzten freiwillige Zustimmung und Teilnahme voraus. Diese Legitimität der Pastoral und der neuen kirchlichen Institutionen des Bistums lässt sich soziologisch mit Max Weber (1864–1920) entlang von drei Prozessen beschreiben: ihrer Traditionalisierung, ihrer Charismatisierung und ihrer Rationalisierung.
-
Faculty
- Faculté des lettres et des sciences humaines
-
Department
- Département d'histoire contemporaine
-
Language
-
-
License
-
License undefined
-
Open access status
-
green
-
Persistent URL
-
https://folia.unifr.ch/unifr/documents/328102
Statistics
Document views: 24
File downloads:
- weichleinpastoralkonzepteimbistumfulda_1.pdf: 64