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„Die alte Schönheit ist nicht mehr wahr“. Antinomien im Vereinskatholizismus nach 1918

BHT

  • 2021
Published in:
  • Gefährdete Moderne. Interdisziplinäre Perspektiven auf die katholische Reformtheologie der Zwischenkriegszeit / Lerch, Magnus ; Stoll, Christian. - Freiburg i.Br.: Verlag Herder . - 2021, p. 79-100
German Auch die Vereine der deutschen Katholiken kannten Krisen und Transformationen, Ambivalenzen und Aporien. Darin glichen sie dem Rest der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Die widersprüchlichen Potentiale, Paradoxien und Dynamiken im Vereinskatholizismus sollen hier nachgezeichnet werden. Eine kaum mehr überschaubare Zahl an katholischen Vereinen und Verbänden verband die weltliche mit der kirchlichen Sphäre und die Nachkriegszeit mit dem Kaiserreich. Sie waren die Bühne zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation aber auch der politischen Mobilisierung. Die folgenden Ausführungen versuchen die These zu begründen, dass die wachsende Entfremdung des Katholizismus von der Weimarer Republik und die zunehmend autoritären Töne im politischen Raum auch das Ergebnis mehrerer innerer Grundwidersprüche im Vereinskatholizismus waren: der Antinomien zwischen Autonomie und Konflikt, zwischen Laien und Klerus sowie zwischen den zivilgesellschaftlichen Praktiken und den unizivilen Inhalten im Vereinskatholizismus. Diese Ambivalenzen verhinderten, dass der innere Nachvollzug von Demokratie, Parlamentarismus und Republik im Katholizismus mehr als nur akzidentiell und oberflächlich geschah.
Faculty
Faculté des lettres et des sciences humaines
Department
Département d'histoire contemporaine
Language
  • German
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