Reformierung des Menschen durch Stadtraumgestaltung : eine Studie zur moralerzieherischen Strategie in Städtebau und Architektur um 1900

  • [Weilerwist] : : Velbrück Wissenschaft, 2016

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German Soziale Verhältnisse über städtebauliche Ästhetik zu steuern, war Anliegen eines sozialpolitischen Handelns, das sich um 1900 formierte und nicht weniger als die »Reformierung der Menschen« (Adolf Weber) zum Ziel hatte. Nach dem Credo kommunaler Instanzen sollte es über die massenhafte Bereitstellung spezifischer Wohnformen wie dem Siedlungsbau und über eine an heimatlichen Werten orientierte Architektur gelingen, insbesondere die Arbeiterklasse zu bürgerlichen Verhaltensweisen zu ›erziehen‹. In einer rational planenden Wissenskultur bildete sich die Überzeugung heraus, dass ›schön‹ gestaltete Stadträume zur Moralisierung gesellschaftlicher Verhältnisse beitragen können und dass Erfahrung die erzieherische Wirkung von Räumlichkeit ermögliche. Die vorliegende Studie untersucht aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive die moralisch aufgeladenen Auseinandersetzungen um die soziale Stadtentwicklung wie auch ihre Materialisierungen – mit besonderer Berücksichtigung der Stadt Zürich – und entwirft gleichzeitig die erziehungshistorische Darstellung einer Sichtweise, der es darum ging, die Stadt als ›Schule‹ der Gesellschaft zu gestalten. Diese Formung wird als Prozess analysiert, der an den Schnittstellen zwischen wissenschaftlicher Theorie, Expertise und politischem Handeln angesiedelt ist.
Faculty
Faculté des lettres et des sciences humaines
Department
Département des sciences de l'éducation et de la formation
Language
  • German
Classification
Education, teaching
License
License undefined
Identifiers
  • RERO DOC 259231
  • ISBN 9783958320789
  • RERO R008406637
Persistent URL
https://folia.unifr.ch/unifr/documents/304930
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