Rationalität, Narrativität und selbstreflexive Hermeneutik : Zum Profil einer theologischen Bioethik in pluralistischer Gesellschaft
Published in:
- Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie. - 2012, vol. 59, no. 1, p. 266-285
German
Das Wetteifern um das bessere Argument, das sich auf Sachverstand, Erfahrung und die Kenntnis moralischer Traditionen stützt, ist in den gegenwärtigen Bioethikdebatten offenkundig gefährdet. Weder eine Beschränkung auf sozialwissenschaftliche Empirie oder bürokratische Verfahren noch ein Beharren auf Positionen, welche neuere Erkenntnisse der Lebenswissenschaften einfach ausblenden, können das Ringen um eine gute Begründung moralischer Positionen wirksam ersetzen. Vielmehr führen die genannten Versuche zu einer Glaubwürdigkeitskrise der Bioethik, die im ersten Teil im Sinne einer Problemanalyse angedeutet wird. Im Anschluss an einige vorbereitende Überlegungen zur Rolle der Ethik in der Theologie und Begriffsklärungen im zweiten Teil wird im dritten Teil das Profil einer theologischen Bioethik in pluralistischer Gesellschaft skizziert, indem auf die Bedeutung der Begründungsarbeit, das Anknüpfen an Narrationen und die Anerkennung der Perspektivität jeder Herangehensweise an die schwierigen Fragen der Bioethik erläuternd hingewiesen wird. Dabei soll plausibel gemacht werden, dass eine profilierte theologische Bioethik der bestehenden Glaubwürdigkeitskrise etwas Substantielles entgegenzusetzen vermag.
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Faculty
- Faculté de théologie
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Department
- Département de Théologie morale et d'Ethique
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Language
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Classification
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Philosophy, psychology
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License
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License undefined
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Identifiers
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https://folia.unifr.ch/unifr/documents/303484
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